Jahresrückblick 2015

Jahresrückblick 2015


Powerstation Art gibt es immer noch und auch nach 10 Jahren ist unser Projekt noch immer faszinierend und für uns alle ist es ein Privileg, das Aufwachsen der Käsekinder in Holland und der Schweiz mit zu erleben. Es war ein sonniger Tag als der Künstler Max Bottini und ich uns, vor fast 10 Jahren, auf dem Weg nach Gstaad begaben. Wir waren auf der Suche nach einer Molkerei, die nicht nur Käse herstellt, aber auch ein Herz für Kinder und Kultur hat. Ein Journalist hat uns auf die Molkerei Gstaad aufmerksam gemacht und er meinte: „die chömed drus!“

Wir hatten uns mit Hans Peter Reust, dem damaligen Direktor der Molkerei Gstaad, verabredet. Hans Peter Reust erkannte sofort das Potential von Powerstation Art und so verlief das Gespräch sehr angenehm. Dank diesem Teilerfolg begaben wir uns frohgemut zum Gemeindehaus in Saanen, wo wir den Gemeindepräsidenten Andreas Hurni voller Eifer unser Käseprojekt präsentierten. Nachdem wir unsere Geschichte über Kinder Käse und Kultur beendet hatten, war es erst mal still im Raum. Dann sprach Andreas Hurni die für unser Projekt historischen Worte: „Ich verstehe zwar noch nicht alles, aber es verhebt!“ Damals konnten wir nicht erahnen wie sehr sich unser Projekt für immer mit dem Saanenland und Gstaad verbinden sollte.

 

Die Käsetaufe im Jahre 2006 war ein schöner Anlass, der alle Beteiligte ermutigt hatte, unser Projekt tatsächlich durchzuführen. Der Käse blieb in Gstaad und es stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass er dort bestens aufgehoben ist. Inzwischen ist er nicht nur eine Metapher für das Aufwachsen der Kinder, sondern auch für den Zusammenhalt zwischen den Teilnehmern und ein kultureller Austausch zwischen den Niederlanden und der Schweiz.

Die Käsekinder fühlen sich mit Gstaad verbunden. Dass der Powerstation Art-Käse dort in den Bergen liegt und auf sie wartet, finden sie immer noch sehr spannend.

 

Die Käsekinder haben sich inzwischen prächtig entwickelt und das Projekt Powerstation Art „verhebt“ noch immer.

Es gab grosse und kleine Begegnungen in Holland und der Schweiz, grosse Auftritte in der Öffentlichkeit oder solche in einem intimeren Rahmen, nur mit den Künstlern und den Käsekindern.

Das anfängliche Unverständnis über die Zielsetzung von Powerstation Art hat sich im Laufe der Jahre zum gemeinsamen und abwechslungsreichen Orientierungslauf in der heutigen Gesellschaft entwickelt.

 

In September 2015 traf sich die ganze Powerstation Art-Gruppe wieder in Gstaad. Das Wochenende bot Gelegenheit um sich wieder ein Stück näher zu kommen. Durch gemeinsame Spaziergänge, gemeinsames Kochen, tanzen und theaterspielen wurden die Kontakte vertieft und wir dürfen uns jetzt schon auf die nächsten Begegnungen freuen.

Im Trailer sagt Dennis dazu: „Weil wir immer wieder zusammen kommen, sind wir jetzt schon bald eine Familie geworden.“ Marie sagte verträumt: „Ich habe so viele nette Schweizer kennengelernt!“, Elvan hofft, dass sie bald etwas Holländisch sprechen kann und Noah meint: „Es ist wichtig, dass wir alle im gleichen Alter sind und uns deswegen gut verstehen.“ Das Fazit von Markus Iseli ist ein Zitat von Henry Ford: „Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg.“

 

In den kommenden Jahren werden die Kinder immer mehr selbständig miteinander kommunizieren. Dieses Jahr machen wir deswegen einen Anfang mit dem Projekt: ”Das Käsekind des Monats” Ausserdem ist noch ein Kochprogramm geplant und werden die Kinder um ein aktuelles Selbstporträt gebeten. Nelson Carrilho arbeitet zurzeit an einem Monument für Nelson Mandela in Amsterdam und freut sich den Kindern in den Prozess zu involvieren.

Das Powerstation Art Thema für die kommenden 2 Jahre ist das Theater.

 

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Thema des kommenden World Economic Forum in Davos ist die digitale Revolution. Die Zukunft der globalen Wirtschaft steht dabei im Vordergrund. Es werden immer mehr Stimmen laut, die sich dafür aussprechen, dass wir unsere Kinder und Jugend besser und adäquat für die Zukunft vorbereiten. In einer gemischten Gesellschaft sind Kultur, Kreativität und Sozialkompetenz wichtige Werte. Die Teilnehmer von Powerstation Art lernen, wie wichtig es ist über den eigenen Tellerrand zu blicken und wie schön es ist, die neuerworbenen Perspektiven miteinander zu teilen. Dadurch entsteht das Bewusstsein, ein Weltbürger zu sein und bekommen wir mehr Verständnis für die globalen Zusammenhänge.
Dies gelingt uns aber nicht, wenn wir dauernd über eine „multikulturelle“ Gesellschaft reden als würde man über „nasses“ Wasser diskutieren. Vielmehr sollten die Eltern und Begleiter den Kindern und Jugendlichen den interkulturellen Dialog „vorleben“. Das bedeutet, dass wir den Dialog auf Augenhöhe führen. Dabei ist wichtig, den Kindern zu zeigen, dass unsere religiöse und politische Freiheit ein kostbares Gut ist, das wir nicht selbstverständlich als Geschenk hinnehmen sollen. Jede neue Generation sollte diese Freiheit wieder auf ihre Werte prüfen. Da sind wir unseren Kindern schuldig.

Kunst und Lebenskunst: Kern des Projekts ist, dass Künstler und kreative Persönlichkeiten den Kindern auf ihrem Weg zum Erwachsensein begleiten. Wobei die Kunst immer wieder neue Perspektiven aufzeichnet über die Zusammenhänge und Werte unserer Gesellschaft.
Künstler zeigen den Kindern wie notwendig es ist, trotz unserer ständigen Mobilität, eine Reise in die Fantasie nicht zu unterlassen. Und dass es, trotz der dauernden Lärmberieselung und Informationsflut wichtig ist, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln.
Dieses Konzept ist zweifellos gut, aber ohne das Engagement der Ausführenden, Helfern und Sponsoren bleibt auch das beste Konzept in der Schublade liegen.
Um die Qualität von Powerstation Art zu erkennen, braucht man ein spezielles Sensorium und sollte man bereit sein, sich auf dieser Form der Kulturprojekte einzulassen.
Deswegen möchten wir uns bei allen herzlich bedanken, die Powerstation Art über die letzten 10 Jahren in irgendeiner Form unterstützt haben.

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Wir sind den teilnehmenden Familien in Holland und der Schweiz unendlich dankbar für ihr Engagement und Vertrauen.
Ein grosses Dankeschön an die Gemeinde Saanen und insbesondere an Markus Iseli. Mit der Fahne im Hintergrund waren Vertreter der Gemeinde bei fast allen Veranstaltungen in der Schweiz und Holland anwesend.
Unser Dank auch an die Molkerei Gstaad für ihr grossartiges Engagement.
Für die Unterstützung der Zusammenkunft in Gstaad 2016 bedanken wir uns bei die Gemeinde Saanen, der Molkerei Gstaad, Jugi Saanen, Sport Lodge Gstaad und Familie Staub.

 

 

 

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