Jahresrückblick 2014
Das Jahr 2014 war für viele Kulturschaffende eine grosse Herausforderung. Einige Kollegen in Holland und in der Schweiz mussten ihre Projekte aus finanziellen Gründen leider beenden. Um so mehr sind wir dankbar, dass wir die Powerstation Art Zusammenkünfte in 2014 durchführen konnten um Kunst, Familien, Kinder und Gemeinden wieder miteinander zu verknüpfen. Die Zusammenkünfte standen unter dem Patronat der Niederländischen Botschaft in Bern und der Schweizer Botschaft in Den Haag.
In Dietikon stand die HolländischPChinesische Familie de Zeeuw mit Catharina im Mittelpunkt der Zusammenkunft. Der Besuch im Bruno Weber Park war ein Highlight des Tages. Die Familie Weber und das Team haben uns in einer herzerwärmenden Weise unterstützt. Dank ihrem Enthusiasmus haben die Kinder ein unvergessliches Kunstabenteuer erlebt. Leider wurde der Park am 20. Oktober aus finanziellen Gründen geschlossen. Aber es gibt noch Hoffnung. Seit November versucht ein neuer Stiftungsrat die Zukunft des Parks zu sichern. Ab Januar kann man sich auf der Website vom Bruno Weber Park über seine Zukunft informieren.
In Amsterdam stand die Curacaosche PNiederländische Familie Virginia mit Noah im Zentrum des Geschehens. Das Wochenende in Amsterdam sollte im MC Theater stattfinden. Zu unserem Leidwesen wurde das MC Theater einige Wochen vor unserer dort geplanten Zusammenkunft, ebenfalls aus finanziellen Gründen, geschlossen. Es war nicht leicht, so kurzfristig
einen neuen Ort zu finden um Kinder, Käse und Kultur unter einen Hut zu bringen. Dank der Hilfe von Kollegen gelang es uns schliesslich dennoch unser Programm am Sonntag im Westerpark durchzuführen.
Projekte, die sich mit der Rolle der Kunst in unserer Gesellschaft befassen, können zum grösseren Verständnis für andere Kulturen führen. Deswegen werden wir weiterhin den gemeinsamen Weg gehen, der uns vom hierarchischen Ort der Toleranz zum wirklichen Interesse führt. Die Kinder sind inzwischen mit dem Projekt vertraut. Sie bekommen immer mehr Ahnung, worum es geht und zeigen tatsächlich mehr Interesse für ihr Projekt.
In 2015 werden die Holländischen und Schweizer Teilnehmer 3 Tage in Gstaad verbringen. Dort werden die Paten für Theater offiziell installiert und die Weichen gestellt für die selbständige Projektbeteiligung der Kinder in den kommenden Jahren.
In beiden Ländern stand der Kontakt zwischen den Kindern und den Paten im Vordergrund und dieser hat sich demzufolge weiter vertieft. Es zeichnet sich ab, dass nicht nur geteiltes Glück mehr Glück bedeutet, aber geteilte Erkenntnis auch zum grösseren Verständnis führen kann.
Für Projekte, die sich ausserhalb des Mainstream oder Eventkunst, im sozialen Kontext bewegen und dazu noch eine lange Laufzeit haben, ist es schwierig langfristigen Sponsoren zu finden. Der Umgang mit dieser Kunstsparte ist für die meisten noch Neuland und nicht „handfest“ genug. Durch öffentliche Auftritten versuchen wir Zielsetzung und Motivation von Powerstation Art verständlicher zu machen. Diese Auftritte brauchen aber Finanzierung. Dabei ist es für uns, so wie für viele andere Kollegen wichtig, die Zielsetzung und den Inhalt unseren Projekten an den Kriterien der Kunst zu prüfen und nicht unbedingt nach der Rendite.
In Holland und der Schweiz interessieren sich immer mehr Künstler, Kunstvermittler, Pädagogen, Personen aus Politik und dem sozialen Bereich für das Konzept von Powerstation Art. Dank den 14 Familien, den Paten mit ihrem unterschiedlichen kulturellen Hintergrund und dem motivierten und engagierten Team der Stiftung Powerstation Art in Holland und der Schweiz ist unser Projekt schon jetzt ein Beispiel für einen gelungenen interkultureller Dialog.
In den letzten Jahren haben wir sehr viel von unserem kulturellen Netzwerk profitiert. Das hat uns dazu motiviert, in nächster Zukunft in Gstaad ein Forum für Kunst und Gesellschaft ins Auge zu fassen. Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und über sinnvolle Kooperationen zu sprechen, scheint uns ein guter Ansatz zu sein. Vielleicht statuieren wir damit sogar einen Kontrapunkt zum WEF in Davos? Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
Namens der Stiftung Powerstation Art wünsche ich euch ein gutes 2015 mit viel Power +Art,
Hanneke Frühauf
Baden, in Januar 2014
Wir bedanken uns herzlich bei:
Rachelle und Jurcel Virginia in Amsterdam und Wendy und Alex de Zeeuw in Dietikon für das Engagement und die Gastfreundschaft.
Den Paten Cathy Sharp, Dominique Cardito, Tae Peter und Nelson Carrilho.
Mark Vennegoor, der uns bei der Organisation in Amsterdam mit Rat und Tat zur Seite stand.
Der Gemeinde Gstaad Saanen, der Gemeinde Dietikon, der Molkerei Gstaad, der Art in Red Light Foundation, dem Hotel Mövenpick City Centre, der Firma INFOGEM AG und einigen privaten Spendern die uns in Amsterdam und Dietikon finanziell unterstützt haben.
Besonderer Dank gilt René Ryser, dem Direktor der Molkerei Gstaad und seiner charmanten Frau. Sie kamen mit einer grossen Fonduepfanne angereist und haben damit Jung und Alt in Amsterdam eine unvergessliche Freude bereitet. In Amsterdam dabei waren auch dieses Mal wieder Rolf Reichenbach und seine Frau, die schon in 2010 im Mövenpick Amsterdam City Center das Powerstation Art Fondue für uns anrührten.
In Amsterdam haben Rebecca Solares, Rein Sohilait, Maria Tuerlings von Transartis, Ibrahim Selman und Marijke Jansen von koRprodukties uns dabei geholfen, den Spagat zwischen dem Kulturprogramm und dem Fondueverkauf zu meistern.
Der Fotograf Tom Benavente, Amsterdam hat uns freundlicherweise einige Bilder zur Verfügung gestellt.